Funktionen von Gestaltung

Die Funktionen von Design sind vielfältig und ändern sich stetig. Dinge, die gestern noch als gut gestaltet galten, können heute
schon überholt und somit altbacken wirken. Auf der gesamten Welt findet ein permanenter Veränderungs-Prozess hinsichtlich
Gestaltung bzw. Design statt.

• technisch/praktische Funktionen
• ästhetische Funktionen
• zeichenhafte/semantische Funktionen (wobei letztere unterteilt werden in die Unterkategorien)
• Anzeichenfunktionen
• symbolische Funktionen

Während sich die praktischen Funktionen eher auf die physischen Eigenschaften von Gebrauchsgegenständen beziehen – eine
Schere soll gut schneiden können, ein Griff soll gut in der Hand liegen – beziehen sich die formal-ästhetischen Funktionen auf
die formalen Eigenschaften von Produkten und deren rein ästhetische Ordnung. So wird der Grad der Komplexität eines Produkts
hinsichtlich verschiedenartiger Formen erfasst. Die Kategorie der Anzeichenfunktionen bezeichnet solche Elemente eines Objekts,
die auf dessen Funktion, auf bestimmte Eigenschaften und den möglichen Gebrauch zeichenhaft hindeuten. Ein markanter, roter
Anschalt-Hebel besitzt insofern eine Anzeichenfunktion, indem erstens angelernt ist, dass ein großer Hebel meistens eine Maschine
ein- oder ausschalten kann. Zweitens zieht die rote Färbung besondere Aufmerksamkeit auf sich und zeigt an, dass er
wichtig ist.

Die symbolischen Funktionen beziehen sich vor allem auf die sozialen oder psychologischen Aspekte eines Objekts und gehen oft
einher mit Gruppendynamik – ein auffällig teures Auto soll zum Beispiel den Status des Besitzers symbolisieren. Die symbolischen
Funktionen beziehen sich somit auf die Position und Bedeutung eines Objekts innerhalb eines umfangreichen gesellschaftlichen
Szenarios. Gleichzeitig kann ein Objekt aber für einen einzelnen Menschen eine besondere symbolische Funktion besitzen,
als Andenken oder als Anker für eine Erinnerung etwa.

Ziel der Gestaltung und der damit einhergehenden Kommunikation ist eine sachliche, rationale Informationsvermittlung. Es soll
kein weiteres Ziel erreicht werden, als dem Rezipienten neue Information oder Wissen zukommen zu lassen. Durch eine persuasive
Funktion (beeinflussen, überreden) soll eine Person jedoch zu einem Verhalten überredet oder gedrängt werden. In der Werbung
beispielsweise werden persuasive Funktionen häufig aktiv, denn die potentiellen Käufer sollen mit unterschiedlichen Mitteln
zum Kauf angeregt werden.